Die Klettergurte betreffende EN-Norm 12277 unterscheidet vier verschiedene Typen von Gurten: Komplettgurt (Typ A), Kleinkörpergurt (Typ B), Sitzgurt (Typ C), Brustgurt (Typ D)
Für das moderne Sportklettern ist ein Hüftgurt (oder auch „Sitzgurt“, Typ C) der wichtigste Ausrüstungsgegenstand. Brustgurte oder Komplettgurte kommen nur bei Kleinkindern und bei Personen, denen auf Grund spezieller Körperproportionen ein Hüftgurt nicht passt, zum Einsatz.
Hüftgurt
Der Hüftgurt besteht im Wesentlichen aus zwei Beinschlaufen, einem Sicherungsring und einer Hüftschlaufe. Außen an der Hüftschlaufe sind meist mehrere Materialschlaufen angebracht. Diese sind ausschließlich für den Materialtransport (Karabiner etc.) konstruiert und nicht Teil der Sicherungskette. Ihre Bruchlast liegt meist im Bereich von 5 bis 10 Kilogramm. Zum Einhängen des Körpergewichts dient der Sicherungsring. Hier werden Sportklettergurte mit einer Kraft von 15 Kilonewton (entspricht ca. 1.500 Kilogramm) getestet.
Wichtig ist, dass der Gurt eng anliegt und über der Hüfte sitzt.
Das mit Abstand häufigste Verschlusssystem bei Sportklettergurten ist die Double-Back-Schnalle. Dieses Verschlusssystem muss nur festgezogen werden. Die Rückfädel-Schnalle muss durch- und rückgefädelt werden. Sie ist nur mehr wenig verbreitet, wird aber immer noch verwendet. Das Rückfädeln darf „Auf keinen Fall“ vergessen werden.