Umlenker im Sportklettern sind redundante Sicherungssysteme am Ende einer Kletterroute. Das Wort Redundanz kommt vom lateinischen „redundantia“ und bedeutet „Überfluss, Überfülle“. In diesem Sinn besteht ein Umlenker aus zwei miteinander verbundenen Fixpunkten. Zumeist wird zur Verbindung der Umlenker eine Kette verwendet.
Toprope-Stationen können in Kletterhallen dauerhaft installiert sein oder sie werden temporär für den Kursbetrieb eingerichtet. Bei dauerhaft installierten Toprope‐Stationen ist vor dem Kursbetrieb eine Sichtkontrolle erforderlich. Wenn der Umlenker schwer einsehbar ist, sollte im Zweifelsfall zur Überprüfung hinaufgeklettert werden.
Das Einrichten temporärer Toprope-Stationen erfolgt in der Regel im Vorstieg. Dabei sollte man sich NICHT von Kursteilnehmer*innen eines Toprope-Kurses sichern lassen, die noch nie im Vorstieg gesichert haben. Um im Kursbetrieb Zeit zu sparen, können mehrere Toprope-Stationen gleichzeitig eingerichtet werden, wenn sich die Umlenker in Reichweite befinden. Neben dem Seil, mit dem der Vorstieg gesichert wird, müssen dazu die weiteren benötigten Seile und Karabiner am Gurt mitgeführt werden.
Bei einer Toprope-Station wird das Seil mit zwei geschlossenen Systemen mit dem Umlenker verbunden. Als ein geschlossenes System zählen zwei gegengleich eingehängte Schnappkarabiner oder ein Schraubkarabiner. Beim Ablassen nach dem Einhängen des Seiles in den Umlenker sollten Zwischensicherungen (Expressschlingen) wieder ausgehängt werden, da sie beim Klettern stören können. Bei Überhängen und Kanten müssen einige Zwischensicherungen belassen werden, um die Pendelgefahr zu minimieren.
Dauerhaft installierte Toprope-Stationen können, müssen aber nicht, mit einem fixierten Achterknoten ausgestattet sein. Dazu sind Schrumpfschläuche und keinesfalls Kabelbinder oder Klebebänder zu empfehlen, die falsches Einhängen der Karabiner ermöglichen können.